Die Geschichte des Wappens – Flugabwehrbataillon 2 / Flugabwehrregiment 2

Es war in den 60ger Jahren üblich, dass sich selbständige Einheiten und Verbände ein Wappen schufen.

Auch der Batterie-Chef der selbständigen Brigade-Fla-Batterie 50, die auf dem Truppenübungsplatz SCHWARZENBORN, weit ab von der „Zivilisation“, stationiert war und schon aufgrund dieses Umstandes ein besonderes Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt hat, wollte für seine Batterie ein Wappen haben.

Hauptmann Jentsch hatte in seiner Batterie einen Wettbewerb zur Schaffung eines Batteriewappens ausgeschrieben. Gefreiter Heilmann, gelernter Dekorateur mit einem ausgeprägtem Zeichner-Talent, schuf drei Entwürfe. Der Entwurf des von zwei Pfeilen getroffenen Adlers, fand beim Chef und einer von ihm zusammengestellten „Jury“ besonderen Anklang und wurde zum Wappen der BrigFlaBttr 50“ erkoren und von der vorgesetzten PzGrenBrig 5 genehmigt.

Das Wappen wurde über dem Batterie-Gebäudeeingang und auf den Gefechtsfahrzeugen, den FlakPanzern M 42, später des FlaBtl 2 gezeigt.

Im Jahre 1962 wurde die Batterie nach Fritzlar verlegt, und zum 1. Oktober als 4. Batterie in das Flugabwehrbataillon 2 eingegliedert. Die Batterie war damit nicht mehr zum Führen eines Wappens berechtigt.

Dem damaligen BtlKdr, OTL Boller, gefiel das Wappen sehr, weil es sinnbildlich das aussagt, um was es geht. Es wurde damit künftig das Wappen des FlaBtl 2.

Ende Mai 1979 wird das Flugabwehrbataillon 2 zum Flugabwehrregiment 2 umbenannt, umgegliedert und Zug um Zug umgerüstet. 

Im Zuge dieser einschneidenden Änderungen stellte sich, wenn auch zweitrangig, die Wappenfrage. Das Divisionskommando genehmigte grundsätzlich die Weiterführung des alten Wappens, befahl jedoch, die Umgestaltung nach neuesten heraldischen Gesichtspunkten. Der Entwurf eines gelernten Heraldikers wurde genehmigt, das Flugabwehrregiment 2 hatte wieder sein Wappen.

Wappen des gemischten FlaRgt 2

Nach der Auflösung des FlaRgt 2 (alt) und der Neuaufstellung des „Gemischten Flugabwehrregimentes 2 in ROTHWESTEN, der Fritz-Erler-Kaserne, wurde das Wappen auch von diesem Regiment so übernommen und weitergeführt. Dieses Regiment wird Mitte 2002 außer Dienst, die Flugabwehrbrigade 100 in Dienst gestellt. Die FlaAufklBttr 100 übernimmt bis zu ihrer Außerdienststellung in 2007 das bewährte Wappen.

Im Jahre 2007 wird das PzFlaLehrBtl 6 in das PzFlLehrRgt 6 umgegliedert. Seitdem führt die 8. FlaLEhrRgt 6 in Putlos das Wappen. Ihr BttrFeldwebel hat es aus Kassel mitgebracht und nach Auflösung aller Fla-Verbände und –Einheiten in Kassel, für seine Bttr. eingeführt.

Bataillonswappen
Regimentswappen

In Afghanistan, auf dem Flugplatz der Hauptstadt Kundus, ist ein LÜR-Gerät (Luftraum-Überwachungsgerät) des ehemaligen FlaAufklBtl 100 zur Flugsicherung und LR-Überwachung eingesetzt. Das III. LÜR-ISAF Kontingent zeigt den Silber-Doppelpfeil – getroffenen Adler im roten Feld als ihr Wappen, auf dem Untergrund des Landes Afghanistan.

Aber auch danach lebt dieses unverwüstliche Wappen, sowohl als Bataillons- als auch als Regimentswappen auf dem Wimpel unserer Kameradschaft gezeigt, weiter. Es soll zum Ausdruck bringen, dass wir die Kameradschaft und Traditionen dieser drei Fla-Verbände hochhalten und weiterführen wollen.
Helmut Kanngießer & Kurt Häußner